Rubjerg Knude

Oktober 2010

An der Westküste Dänemarks befindet sich die mit zeitweise bis zu 100 m Höhe größte Wanderdüne Europas: Rubjerg Knude. Sie bildet den höchsten Punkt der Steilküste von Lønstrup im nördlichen Jütland. Die Düne hat eine Länge von bis zu 1900 m, eine Breite von bis zu 400 m und eine Höhe von bis zu 75 m. Oberhalb der Wasserlinie befindet eine bis zu 50 m hohe Steilküste, auf der sich bis zu 25 m Flugsand abgelagert haben.
Heute steht der Leuchtturm Rubjerg Fyr inmitten der riesigen Düne. Im Jahre 1900 wurde der Turm eingeweiht, damals noch deutlich vom Meer entfernt und hinter lediglich 2-3 m Sand. Im Laufe der Zeit türmte sich dieser zunehmend um den Turm und die umstehenden Gebäude auf. Bis in die 50er Jahre versuchte man den Sand wieder abzutragen, oder durch Bepflanzung zu bremsen, was aber nicht gelang. So musste Rubjerg Fyr 1968 abgeschaltet werden. Die Nutzung des Komplexes veränderte sich, es wurde – passenderweise - ein Flugsandmuseum in den Nebengebäuden eingerichtet. 2002 musste auch dieses geschlossen werden, da der Sand die Häuder nahezu verschluckt hatte. Aus Sicherheitsgründen wurden zunächst die Dächer, später auch die Mauern abgetragen, sodass nur noch der Turm zurück blieb.
Inzwischen steht der Rubjerg Fyr nur noch wenige Meter von der Steilküste entfernt. Da sich der Küstenabbruch in den letzten Jahren verstärkt hat und sich die Steilküste bis zu 5 m pro Jahr landeinwärts frisst, geht man davon aus, dass der Leuchtturm in ca. 8-10 Jahren hinabstürzen wird. Dieses Schicksal wird Jahr für Jahr auch einigen Ferienhäusern zuteil, wie wir im Laufe der Jahre beobachten konnten. Hierzu mein Beitrag aus 2015:
http://zettfoto.blogspot.com/2015/01/hagen-15-hjrringlnstrup-januar-2015-wie.html

Um den Turm in der verbleibenden Zeit als Sehenswürdigkeit aufzuwerten, wird dieser restauriert und soll noch 2014 für Besucher zugänglich gemacht werden.