Montalbo

Juli 2013
Juli 2010

Parallel zur Küstenlinie ca. 10 km landeinwärts verläuft im Nordwesten Sardiniens der Gebirgszug des Montalbo. Fernab jeder Zivilisation führt eine der schönsten Panoramastrecken der Insel an diesem Felsmassiv entlang. Ganz gleich, ob bei einem Halt von der Straße aus, oder während einer Bergwanderung von einem Gipfel, einen grandiosen Ausblick gibt es fast überall. Die ehrgeizige Kommune von Lodé ist seit einiger Zeit damit beschäftigt die Gebirgsregion zu kartografieren und sie, gemeinsam mit dem italienischen Alpenverein, zu erschließen. Was bisher fast nur unter ortskundiger Führung möglich ist, soll so interessierten Bergwanderern ermöglicht werden, nämlich die grandiose Natur der sardischen Bergwelt selbst zu erleben. Wir haben das große Glück, viele besondere Einblicke von unserem Freund Agostino, der mit großer Leidenschaft für die Erschließung des Montalbo arbeitet und ihn wie seine Westentasche kennt, geboten zu bekommen.
Auf dem oberen Foto präsentiert sich der Montalbo, als wolle er sich in der sommerlichen Abendsonne liegend ausruhen. Posada im Vordergrund, ein Städtchen mit einer wunderbaren Altstadt unterhalb der Burgruine „Castello della Fava“ (Bohnenburg), liefert die passende Dekoration.


Rubjerg Knude

Oktober 2010

An der Westküste Dänemarks befindet sich die mit zeitweise bis zu 100 m Höhe größte Wanderdüne Europas: Rubjerg Knude. Sie bildet den höchsten Punkt der Steilküste von Lønstrup im nördlichen Jütland. Die Düne hat eine Länge von bis zu 1900 m, eine Breite von bis zu 400 m und eine Höhe von bis zu 75 m. Oberhalb der Wasserlinie befindet eine bis zu 50 m hohe Steilküste, auf der sich bis zu 25 m Flugsand abgelagert haben.
Heute steht der Leuchtturm Rubjerg Fyr inmitten der riesigen Düne. Im Jahre 1900 wurde der Turm eingeweiht, damals noch deutlich vom Meer entfernt und hinter lediglich 2-3 m Sand. Im Laufe der Zeit türmte sich dieser zunehmend um den Turm und die umstehenden Gebäude auf. Bis in die 50er Jahre versuchte man den Sand wieder abzutragen, oder durch Bepflanzung zu bremsen, was aber nicht gelang. So musste Rubjerg Fyr 1968 abgeschaltet werden. Die Nutzung des Komplexes veränderte sich, es wurde – passenderweise - ein Flugsandmuseum in den Nebengebäuden eingerichtet. 2002 musste auch dieses geschlossen werden, da der Sand die Häuder nahezu verschluckt hatte. Aus Sicherheitsgründen wurden zunächst die Dächer, später auch die Mauern abgetragen, sodass nur noch der Turm zurück blieb.
Inzwischen steht der Rubjerg Fyr nur noch wenige Meter von der Steilküste entfernt. Da sich der Küstenabbruch in den letzten Jahren verstärkt hat und sich die Steilküste bis zu 5 m pro Jahr landeinwärts frisst, geht man davon aus, dass der Leuchtturm in ca. 8-10 Jahren hinabstürzen wird. Dieses Schicksal wird Jahr für Jahr auch einigen Ferienhäusern zuteil, wie wir im Laufe der Jahre beobachten konnten. Hierzu mein Beitrag aus 2015:
http://zettfoto.blogspot.com/2015/01/hagen-15-hjrringlnstrup-januar-2015-wie.html

Um den Turm in der verbleibenden Zeit als Sehenswürdigkeit aufzuwerten, wird dieser restauriert und soll noch 2014 für Besucher zugänglich gemacht werden.




Brunnenheiligtum Su Tempiesu

Oktober 2013

Im Jahre 1953 arbeitete eine Familie aus dem Ort Orune, Provinz Nuoro, Sardinien an einem wilden Berghang in der Nähe des Ortes, um dort einen Garten anzulegen. Unvermittelt kam es zu einem Erdrutsch, in dessen Folge behauene Steine zutage traten. Neugierig auf deren Ursprung legte man das Verborgene frei und stieß so auf das am besten erhaltene Brunnenheiligtum der Insel und somit eines der am besten erhalten Bauwerke nuraghischer Baukunst überhaupt. Su Tempiesu, ein kleiner Tempel für den Wasserkult der Nuragher, ist über 3000 Jahre alt und sehr gut erhalten. Besonders faszinierend ist die exakte Bearbeitung und Anordnung der handgeformten Steine. Auch die Tatsache, dass die verbauten Steinblöcke nicht in der Nähe hergestellt worden sein können, da das verwendete Gestein hier nicht zu finden ist, lässt erahnen, welcher Aufwand hier betrieben wurde und mit welchem Geschick die Menschen vor so langer Zeit ans Werk gingen.
Heute ist die abgelegene Sehenswürdigkeit in soweit erschlossen, als dass ein Informationszentrum (ca. 30 Min. entfernt) geologische und historische Informationen sowie Führungen anbietet. Der Zugang vom Berg ins Tal und zurück ist über zwei Fußwege gegeben, die zugleich als biologische Lehrpfade angelegt wurden.

Abseits jeder Zivilisation inmitten der sardischen Natur ist allein der Fußmarsch hin und zurück zu Su Tempiesu ein besonderes Erlebnis, das durch die einzigartige Atmosphäre am Tempel selbst gekrönt wird.

Blick über das Tal


Agostino, Silke, Henning, Marina, Pasqualino

Die Kleinsten

Juli 2011
Juli 2012

Immer wieder sind Tiere beliebte Motive. Gerade unerwartete Begegnungen machen dabei große Freude. So traf ich beim Gang in die Außendusche unseres Ferienhauses auf Sardinien einen kleinen grünen Frosch, der an der Wand sitzend neugierig nach dem Eindringling in sein Revier schaute.
Im Haus, nämlich mitten in der Küchenspüle sitzend, überraschte ich einen Gecko. Sicher war ihm, winzig wie er war, noch nicht beigebracht worden, dass er sich, wie alle anderen Geckos, erst am Abend an der Außenwand zeigen sollte.

Beide Tierchen hätten von der Größe her auf die Nägel meiner kleinen Finger gepasst; eines links, das andere rechts.



Moos (Makro)

Februar 2014

An einem Februarmorgen lag noch Tau auf den Pflanzen, aber die Sonne lachte schon. Gute Voraussetzungen für einige Aufnahmen nahe des Hauses.
Ein lohnendes Motiv bot das Moos in den Fugen zwischen den Betonplatten, das sich in vielen verschiedenen Erscheinungsformen präsentierte.


Mailand und seine Kanäle

Oktober 2010
April 2014

Allgemein kaum bekannt ist, dass Mailand in früheren Zeiten von einem weitverzweigten Netz von Kanälen durchzogen war. Bereits im 12. Jahrhundert begann ihr Bau, auch unter Beteiligung von Leonardo da Vinci. Als Wasserstraßen und zur Bewässerung des Umlandes genutzt, waren die Kanäle mit den Flüssen der Region verbunden. So war selbst für Mailand, das an keinem bedeutenden Strom oder gar am Meer liegt, der Zugang zur Adria gegeben. Ein Großteil der Kanäle wurde nach und nach zugeschüttet oder unterirdisch umgeleitet, um ihren Platz anderweitig nutzen zu können. Erst in den letzten Jahren wurde der besondere Reiz des Wassers in der Stadt wiederentdeckt. Während früher Arbeiter und Handwerker an den Navigli lebten, sind dort heute Künstler, Cafés und Restaurants beheimatet. Vor allem an lauen Abenden ist das Gebiet um den Naviglio Grande deshalb ein besonders beliebter Treffpunkt für eine Passagiata oder einen Aperitivo. 



Montepulciano

Oktober 2013

Bei unserem ersten Besuch bei italienischen Freunden nahe Montepulciano, Toskana hatten wir uns besonders auf Landschaft und Orte dieser wunderbaren Region gefreut. Leider begrüßte uns der neue Tag - nach der Ankunft am Vorabend im Dunkeln - mit dichtem Nebel. Die Toscana sah nicht anders aus als die norddeutsche Tiefebene. 

Nach einer kurzen Fahrt in den Ort Montepulciano und einigen Schritten zu Fuß durch die historischen Gassen wurden wir allerdings doppelt entschädigt: Langsam und zunächst nur teilweise lichtete sich der Nebel und die Sonne brach durch. Diese fast unwirkliche Kombination tauchte alles in eine beinahe mystische Atmosphäre.


Europe's Next Sheep Model

Zwei Models aus ganz unterschiedlichen Regionen Europas, wie unschwer zu erkennen ist:

Links die italienische Grazie aus dem Süden (Lodé, Sardinien) mit locker zotteligem Fell, geschaffen für die milden Temperaturen Sardiniens. Rechts eine nordische Schönheit aus Nordwest-Jütland (Lønstrup, Dänemark), deren Fell eher einem undurchdringbaren Filz ähnelt. Interessant ist auch das durchaus unterschiedliche Gesicht der beiden.


Abseits der Zeit

Ostersamstag 2014

Gemeinsam mit Freunden waren wir in Nuoro auf Sardinien, um das kürzlich eröffnete Piazza Cavallotti Caffè (https://www.facebook.com/piazzacavallotticaffe) kennenzulernen. Dort wurden wir von den Besitzerinnen herzlich begrüßt und haben eine wunderbare Zeit in diesem sehr schönen Lokal genossen.

Auf dem Rückweg durch die z. T. engen Gassen bot sich plötzlich ein fast symbolisches Bild, als die beiden alten Herrschaften zwischen den Häuserzeilen ins Abendlicht gingen: Ein altes sardisches Paar in der immergleichen traditionellen Kleidung inmitten einer Umgebung, die sicher auch vor hundert Jahren nicht viel anders aussah.


Mein fotografischer Standpunkt


Legt man Dürrenmatts Gedanken zugrunde, geht die Fotografie über das rein Technische weit hinaus. Dennoch ist die Kamera als Werkzeug  die Voraussetzung, um auch Kreatives zu schaffen. Seit der weitgehenden Ablösung der analogen durch die digitale Fotografie hat die Technik eine veränderte Bedeutung bekommen. Hört man sich unter Amateurfotografen um, scheint die Begeisterung für technische Daten, Marken und diverse Superlative heute wesentlich ausgeprägter als zu Zeiten der Analogtechnik. Für manchen ist es wichtiger den Megapixel-Wert zu erhöhen und das zweitneueste gegen das neueste Kameramodell auszutauschen, als sich Gedanken zu machen über das, was am Ende herauskommen soll: ein gutes Bild.

"Der Koch zu Helmut Newton: ’Ihre Fotos gefallen mir, Sie haben bestimmt eine gute Kamera.’
Helmut Newton (nach dem Essen): 'Das Essen war vorzüglich – sie haben bestimmt gute Töpfe!"
(Helmut Newton)

Eine bekannte fotografische Weisheit besagt, dass ein schlechter Fotograf mit der besten Kamera keine guten Bilder macht, dies hingegen einem guten Fotografen auch mit dem einfachsten Gerät gelingt. Sicher ermöglicht eine gute technische Ausrüstung bestimmte Dinge, die anders nicht möglich wären. Eine Gewähr für gute Fotografien ist sie aber nicht.

In meinen Online-Alben befinden sich Fotos, die mit dem iPhone, der Kompaktkamera, oder der Spiegelreflexkamera aufgenommen wurden, da für mich der angestrebte Ausdruck Vorrang vor der technischen Perfektion hat.

"Die Tatsache, dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind, zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht."
(Andreas Feininger)

Ganz gleich mit welcher Kamera fotografiert wird, bleibt die Aufnahme immer auf das technisch Mögliche beschränkt. Während das Auge des Menschen den natürlichen Kontrastumfang (Dynamik) des Sichtbaren problemlos zu erfassen vermag, kann ein Bildsensor nur einen Teil dessen, nämlich quasi den “Durchschnitt” der Lichtverhältnisse,  aufnehmen. Sofern die Möglichkeiten über die Kameraeinstellungen Einfluss zu nehmen ausgereizt sind, bleibt die digitale Nachbearbeitung am Computer. Fotos von ausreichender Qualität lassen sich dementsprechend korrigieren, sodass im gelungenen Fall das Ergebnis eher der Wahrnehmung des Fotografen im Moment der Aufnahme entspricht als das Rohfoto. Die HDR-Fotografie (high dynamic range), bei der ein Motiv mehrfach mit unterschiedlichen Belichtungszeiten aufgenommen wird und eine spezielle Software die entstandenen Fotos zu einem endgültigen Bild zusammenrechnet, ermöglicht ebenfalls eine größere Dynamik und führt zu Fotos mit einer speziellen Anmutung.

"Schon in der Anfangszeit, als der Fotograf die Belichtungszeit selbst abmaß, als in der Dunkelkammer der Entwickler penibel angemischt wurde, um bestimmte Effekte zu erzielen, da wurde manipuliert. Tatsächlich ist jedes Foto von A bis Z eine Fälschung. Ein völlig sachliches, unmanipuliertes Foto ist praktisch nicht möglich. Letzten Endes bleibt es allein eine Frage von Maß und Können."
(Edward Steichen)

Während ich mich bei Schnappschüssen und dokumentierenden Fotos in der Regel, abgesehen von der o. g. Dynamik- und ggf. Farbkorrektur, sehr um eine realistische Abbildung bemühe, wende ich bei kreativen und künstlerischen Bildern gelegentlich Kameraeffekte, oft aber die Werkzeuge der digitalen Bildbearbeitung an. In der Regel kann ich mir, um die Möglichkeiten von technischer Ausrüstung und Programmen wissend, das Motiv und sein Potenzial für ein geplantes Bild schon vor, bzw. bei der Aufnahme vorstellen und setze dies dann am Computer entsprechend um. Von daher haben meine kreativen oder künstlerischen Fotos nicht den Anspruch die Realität zu zeigen, sondern sind meine subjektive visuelle Interpretation des Motivs. Hier können unterschiedliche Absichten leitend sein. Manches Sujet eignet sich z. B. speziell für ein besonders ästhetisch wirkendes oder ein formal konstruiertes Bild. Andernfalls kann es aber auch Absicht sein, mithilfe der Bildbearbeitung eine inhaltliche Aussage zu unterstreichen, oder sie sogar erst sichtbar werden zu lassen.

"Digitalfotografie ermöglicht uns nicht nur, Erinnerungen festzuhalten, sondern auch, welche zu kreieren."
(James Wayner)

Meine Ausrüstung

Fototechnik
  • iPhone 7 plus
  • Sony Cybershot RX10 III (Bridgekamera; ZEISS® Vario-Sonnar T* Objektiv, 24-600 mm, F 2,4 - 4)




















Standardsoftware

iMac:
  • XN View
  • Adobe Lightroom
  • Photoshop Elements
  • Photomatix pro (HDR)

iPhone:
  • Enlight
  • Photoshop Express
  • ProCamera
  • Snapseed
  • Tadaa

Computer
  • iMac 27”
  • MacBook Air 11"
  • iPad Air



Willkommen auf meinen Seiten zur Fotografie. Sie bieten den Zugang zu Bildern, die ich für zeigenswert halte.

Um gelegentlich Hintergrundinformationen zu ausgewählten Fotos geben zu können, habe ich einen Blog eingerichtet. In unregelmäßigen Abständen veröffentliche ich dort m. E. interessante Bilder mit ihrer Geschichte.

Eine Vielzahl unterschiedlicher Fotos lässt sich in teils thematisch, teils nach Projekten sortierten Online-Alben aufrufen. Diese werden regelmäßig aktualisiert.

Meinen fotografischen Standpunkt zu erklären, halte ich für sinnvoll, um die Unterschiedlichkeit meiner Aufnahmen verständlich zu machen.

Allen Besuchern wünsche ich viel Spaß beim Betrachten meiner Bilder und freue mich über eine Rückmeldung.


Meine Fotos sind auch auf Instagram unter dem Namen zettfoto zu finden.

Sofern Interesse besteht ein Foto zu erwerben, biete ich mich an, dieses nach Absprache über Gestaltung (z. B. Rahmen/Leinwand/Alu-Dibond...) und Konditionen professionell anfertigen zu lassen. Bei Interesse an der anderweitigen Verwendung meiner Fotos (z. B. Homepage, Werbung) bitte ich um Kontaktaufnahme.